Mühlberg, Frankfurt am Main – Große Erfolge beginnen immer mit einfachen Ideen. Dieses unausweichliche Szenario wiederholte sich vor einem Jahr in Frankfurt. Drei gewöhnliche Männer sitzen in einem kleinen Kreis, träumen zusammen und führen ein einfaches Gespräch: „Eine Moschee für die indonesische muslimische Gemeinde in Frankfurt, ist das möglich?“. Die Idee nahm Fahrt auf. Die Idee ging weiter, und die Antwort lautete: „Warum nicht?“
In nicht allzu ferner Zukunft fand sich eine erstaunliche Gruppe von Menschen mit demselben Traum zusammen. In nicht allzu ferner Zukunft strömte die finanzielle Unterstützung von Spendern mit Träumen vom Himmel herab. Und in einer nicht allzu fernen Zukunft wurde die Kombination aus einer einfachen Idee, außergewöhnlichen Menschen und finanzieller Stärke von Gott in die Realität umgesetzt: Das Indonesische Kulturzentrum in Frankfurt.
Am Sonntagnachmittag, 21. Dezember 2014, bekam die indonesisch-muslimische Gemeinde in Frankfurt in einer schlichten Prozession und in der Hoffnung auf 250 Zeugen endlich ihre eigene Gemeindemoschee.
Die Einweihung wurde symbolisch von der indonesischen Generalkonsulin in Frankfurt am Main, Wahyu Hersetiati, eröffnet. Für sie sind die Indonesier in den Augen der internationalen Gemeinschaft für ihre Gastfreundschaft bekannt. Der Islam ist eindeutig eine Religion des Friedens. Deshalb betonte die Konsulin, die erst seit einem Monat in Frankfurt tätig ist: „Diese indonesische Moschee soll für viele Menschen in Frankfurt am Main und Umgebung ein Zentrum des Guten sein.“
Die indonesische Gemeindemoschee in Frankfurt ist die dritte ihrer Art in Deutschland, nach Moscheen in Berlin und Hamburg. Neben der indonesischen Gemeinde-Moschee gibt es in Deutschland viele weitere Gemeinde-Moscheen, darunter türkische, marokkanische, arabische und pakistanische.
Das Kulturzentrum der Gemeinde ist eine Wohnung in einem modernen fünfstöckigen Gebäude, 240 Quadratmeter groß, mit vier Veranstaltungsräumen. Dieser schlichte Ort wird zum Zentrum des Gottesdienstes und zum Mittelpunkt der Aktivitäten der indonesischen muslimischen Gemeinde in Frankfurt und Umgebung. Von Routineaktivitäten wie dem Freitagsgebet in der Gemeinde, der monatlichen Rezitation, dem Al-Quran Education Park (TPA) für Kinder bis hin zu Lehr- und Lernaktivitäten für Studenten.
Angesichts der hohen Zahl indonesischer Muslime in Frankfurt ist eine eigene Moschee in der Gemeinde ein Muss. Der gewählte Koordinator für die Amtszeit 2015-2017, Tito Prabowo, hofft, dass „unsere Moschee größer sein wird, nicht nur physisch, sondern auch in Bezug auf ihren Nutzen für viele Menschen.“
Neben Shalawat von TPA-Studenten, Saman-Tanz der Aceh Student Association in Deutschland (IMAN) und Religionsunterricht wurden auch andere Organisationen, die der indonesischen muslimischen Gemeinde in Frankfurt nahe stehen, zu der Veranstaltung eingeladen.
Ein gemeinsames Haus für das Wohl der Nachbarschaft
Das indonesische Kulturzentrum in Frankfurt am Main ist nicht nur ein indonesisches Haus. Durch seine Aktivitäten sind viele Deutsche, Malaysier, Singapurer und andere Nationalitäten Teil der Gemeinschaft geworden.
Ibrahim zum Beispiel, ein Mann mittleren Alters und deutscher Staatsangehöriger, gab sein Zeugnis ab: „Obwohl ich keine eigene Wohnung habe, bin ich seit den 1990er Jahren mit dieser Gemeinschaft verbunden.“ Außerdem sagt er: „In dieser Gemeinschaft bin ich aufgewachsen und habe viel gelernt. Hier fühle ich mich zu Hause. Nicht nur für mich, sondern ich hoffe, dass dieses Haus seine Wärme auch auf die Menschen in Deutschland im Allgemeinen ausstrahlen kann.“
Die Berufe der indonesischen muslimischen Gemeinde in Frankfurt sind sehr unterschiedlich. Einige von ihnen sind medizinisches Personal, das seit den 1980er Jahren in Deutschland lebt. Eine andere große Gemeinschaft sind Studenten und Berufstätige.
Helga Wirantaprawira, obwohl keine Muslimin, war bei der Einweihung der Moschee mit Begeisterung dabei und bewunderte den Erfolg der indonesischen muslimischen Gemeinde in Frankfurt. In ihrer Rede sagte Helga, die mit einem Indonesier verheiratet ist, Folgendes: „Ich freue mich, dass diese Gemeinde nach einer langen Zeit, in der sie ohne eigenen Ort aktiv war, nun ihre Ziele verwirklichen kann.“ Für Helga ist dieser Erfolg das Ergebnis des starken Zusammenhalts der Gemeinschaft. Helga rät: „Das Wichtigste ist, dass diese Gemeinschaft die Einheit in den Vordergrund stellt.“
Dieses Haus ist der erste Schritt auf einem langen Weg, den die indonesische muslimische Gemeinschaft in Deutschland gehen will. Von nun an werden wir uns alle dafür einsetzen, dieses Haus mit interessanten Programmen zum Leben zu erwecken, die seine Bewohner und die Menschen um sie herum erwärmen können. (/shs)